Warum es meine Bilder nicht umsonst gibt

Umsonst?

Immer wieder erhalte ich Anfragen, in denen ich gebeten werde, Fotos kostenlos oder für minimalste Beträge zur Verfügung zu stellen.

Um es vorweg zu nehmen: Es gibt durchaus Gelegenheiten, wann ich meine Fotografien kostenlos und sehr gerne zur Verfügung stelle. Im Falle der Allgäuer Volkssternwarte verdient der Verein durch den Verkauf sogar Geld.
Warum ist das so?

Ich sehe in dieser Institution und auch in manchen anderen Institiutionen durchaus einen Zweck, der mir sehr am Herzen liegt.ybr />
Ich unterstütze auf diese Weise Projekte, die sich mit der Bildung oder anderen Werten beschäftigen, die mir am Herzen liegen.
Dazu gehören beispielsweise auch die Informationsschrift und den Prospekt des Marktes Ottobeuren oder dessen Facebookseite, weil ich so einen Beitrag leisten kann Otttobeuren weiter bekannt zu machen.
Ich identifiziere mich aber nicht mit allen Projekten, Vereinen oder Wünschen. Aus diesem Grund möchte ich gefragt werden, ob ich ein Foto zur Verfügung stelle und aus diesem Grund kann es auch vorkommen, dass ich ablehnen muss.

Was gern vergessen wird: in jedem einzelnen Bild steckt nicht nur sehr viel meines Herzbluts, über Jahre angeeignetes handwerkliches Wissen und zuletzt auch zeitlicher, logistischer und finanzieller Aufwand für Ausrüstung, Fahrtkosten und vieles mehr.

Lieber potentieller Fotokäufer,

Ich habe Sie auf diese Seite weitergeleitet, weil Sie um die kostenlose oder sehr günstige Nutzung meiner Bilder gebeten haben.
Ich bitte Sie, die folgenden Ausführungen so positiv aufzufassen, wie sie gemeint sind. Ich hoffe, dass wir noch einmal ins Gespräch kommen und eine für beide Seiten nutzbringende Geschäftsbeziehung aufbauen können, wenn Sie die Ausführungen erst einmal gelesen haben.

Ich lebe nicht von meinen Fotos

Dennoch betreibe ich einen gewissen Aufwand um eine Arbeit für mich und offensichtlich auch für meine Käufer zufriedenstellend beenden zu können. Unternehmungen oder private Personen, die meine Bilder für kommerzielle Zwecke einsetzen, sollten daher Verständnis für die Tatsache aufbringen, dass ein Foto eine Investition in den Erfolg der Unternehmung darstellt, welche entsprechend vergütet werden muss.

 

Meine Zeit ist knapp

Als Angestellter eines Vertiebs- und Handelsunternehmens und als Familienvater ist meine Zeit knapp. Der Schritt von der selektiven Unterstützung hin zur Zusage bei jeder Anfrage nach kostenlosen Fotos ist jedoch nicht praktizierbar, nicht zuletzt wegen des Zeitaufwandes, der mit der Beantwortung von Anfragen, der wechselseitigen Korrespondenz, dem Erstellen und Versenden von Dateien verbunden ist, und damit, herauszufinden, wie unsere Fotos eingesetzt und welche Ziele damit gegebenenfalls erreicht wurden. Die Beantwortung von Anfragen nimmt viel Zeit in Anspruch, und unser aller Zeit ist knapp.

 

Eine namentliche Nennung ist selbstverständlich und bringt nicht viel

Häufig bietet man bei Anfragen nach kostenlosen Fotos als Gegenleistung anstelle einer angemessenen Bezahlung an, mich namentlich zu erwähnen.

 

Da gibt es zwei Knackpunkte.

 

Erstens ist eine namentliche Nennung keine Gegenleistung. Schließlich habe ich die Bilder erstellt. Wenn sie also mit meinem Namen verbunden werden, so ist das eine Selbstverständlichkeit und nichts, von dem wir uns erhoffen, dass es uns freundlicherweise gewährt wird. Davon abgesehen ist des Nennung des Urhebers ohnehin gesetzlich vorgeschrieben (Urheberrecht).

 

Zweitens kann ich mit einer namentlichen Nennung keine Rechnung bezahlen. Eine Investition in weiteres Equipment oder als Ausgleich für Fahrtkoste ist mit einer Namensnennung nicht möglich.en zu können.

 

Kurz gesagt, eine namentliche Nennung für ein Bild, das wir geschaffen haben, ist keine Gegenleistung und kann die Bezahlung dafür nicht ersetzen.

 

Kostenlos = keine Wertschätzung

Eine andere Erfahrung, die ich und viele weitere Fotografen schon gemacht haben, wenn wir Fotos kostenlos zur Verfügung gestellt haben, ist, dass wir keine Rückmeldung oder weiteren Informationen dazu erhalten, wie sich die Aktion oder das Projekt entwickelt haben, welche Ziele gegebenenfalls erreicht wurden und wofür unsere Fotos überhaupt genutzt wurden.

 

Allzu häufig bekommen wir überhaupt keine Antwort auf E-Mails, die wir versenden, um etwas über den Verlauf von Aktionen oder Projekten zu erfahren, bis sich dann wieder jemand meldet, weil er kostenlos Fotos haben will.

 

Ich glaube, dass hat etwas mit Wertschätzung zu tun.

Zu guter Letzt

Ich hoffe, dass Sie nach der Lektüre besser verstehen, warum ich Ihnen diesen Link geschickt habe. Wir alle sollten einen professionellen Umgang miteinander pflegen und eine für beide Seiten nutzbringende Geschäftsbeziehung eingehen.


Inspiriert von einem offenen Brief  von Tony Wu